Krawattenschal - Plastron - Ascot Trends
Mann trägt wieder Krawattenschals. Allerdings ist der Krawattenschal durchaus keine Erfindung der Neuzeit. Bereits seit mehreren hundert Jahren werden Schals und Halstücher benutzt, um den Hals des Mannes zu schmücken. Die traditionelle Krawatte ist noch nicht so lange bekannt, sie gibt es erst seit etwa 100 Jahren. Als Gegenpart zur Krawatte werden Krawattenschals durch ihre elegante, aber zugleich lässige Art zunehmend beliebter. Da es den Krawattenschal in verschiedenen Formen gibt, lässt er sich gut kombinieren. Bekannt sind der auffallende Plastron, der Krawattenschal mit bereits vorgebundener Schlaufe und der schlichte Krawattenschal in schlauchförmiger Optik.Herren können sich für eine der beiden Varianten entscheiden: den feierlichen Plastron oder den eher gepflegt und zugleich leger wirkenden Krawattenschal.
Der Krawattenschal
Der Krawattenschal fällt bei der Männerkleidung in die Kategorie edel und lässig. Der Unterschied zu einem herkömmlichen Seidenschal liegt in der Größe, der Form und der Fülligkeit. Handelt es sich um einen traditionellen Krawattenschal, dann zeigen sich die flügelförmigen Enden breiter als das Halsstück, dieses ist etwas schmaler. Gebunden wird der Krawattenschal wie jeder andere Schal auch. Die beiden Enden werden überkreuzt, das Teil, das obenauf liegt wird nach hinten über die Schlinge gezogen und dann einfach breit darüber gehängt. Wer es ganz traditionell mag, der benutzt eine Nadel und fixiert den Krawattenschal damit.Damit jeder Mann den Krawattenschal auf einfache Art und Weise binden kann und der Schal nicht allzu füllig wird, gibt es eine leicht veränderte Form des Krawattenschals, bei der eine kleine Schlaufe eingearbeitet ist. Bei dieser Variante wird das lange Ende des Schals einfach durch die Schlaufe hindurch gezogen und dann je nach Länge des Schals ein- oder auch zweimal gewickelt, bevor die Enden des Schals dann in das Oberhemd gesteckt werden.
Etwas abgewandelt zeigt sich eine andere Variante des Krawattenschals. Auch diese kann schnell und einfach gebunden werden und ist damit vielseitig einsetzbar. Zudem ist dieser Krawattenschal auch nicht zu füllig und trägt dementsprechend nicht allzu sehr auf. Dieser ungefütterte Schal ist meist 14 bis 17 cm breit und hat eine Länge von etwa 140 bis 150 cm. Der Krawattenschal kann zu vielen Elementen in der Männerkleidung kombiniert werden. Häufig wird er zum Hemd mit offenem Kragen getragen. Gerade für eher legere Geschäftstreffen oder den schicken Restaurantbesuch am Abend kann der Krawattenschal zu diesen Anlässen mit Anzug, Blazer oder einer Sportjacke kombiniert werden. Ebenfalls sehr modern wirkt der Krawattenschal in Kombination zum angesagten, schlanken Cardigan. Reifere Männer sind mit einem Krawattenschal immer gut beraten, wenn es sich um weniger förmliche Anlässe handelt, bei denen dennoch auf Eleganz geachtet wird.Wird ein Smoking getragen, setzt der Krawattenschal stellvertretend für die Schleife, reizvolle Akzente. Vorstellbar wäre hier beispielsweise ein schwarzer Krawattenschal aus Seide mit weißen Pünktchen. Ebenfalls vorteilhaft am Abend sind violette oder leuchtend rote Krawattenschals. Letztere Varianten sind aber eher für den modebewussten, couragierten Mann.Beim Tragen eines Krawattenschals in Kombination mit einem Oberhemd werden die Enden des Schals in das offene Hemd gesteckt. Entsprechend wird der Krawattenschal auch zu einem Polohemd oder einem Pullover mit Rollkragen kombiniert. Für die moderne Variante kann der Krawattenschal auch gut unter dem offenen Ausschnitt eines Rundhalspullovers eingesetzt werden, als Alternative zu Oberhemd oder Polohemd. Auch zum T-Shirt ist ein Krawattenschal passend. Hier beispielsweise in Kombination mit einem Blouson.
Der Plastron
Der Plastron ist eine breite Krawatte, die auch unter dem Namen Ascot oder Ascotkrawatte bekannt ist und als Vorläufer der heutigen Langbinder gilt. Der Name Ascot ist auch deshalb passend, da früher bei dem gleichnamigen traditionsreichen Pferderennen der Plastron häufig zum Cut getragen wurde. Heute treten die Herren dort vorwiegend mit Krawatte auf. Ein Anlass, zu dem auch heute noch gerne Plastron getragen wird, sind Hochzeiten der High Society, bei denen der Bräutigam mit einem Plastron glänzt. Dazu passt ein Hemd mit Kläppchenkragen, dem so genannten Vatermörderkragen. Die Farben werden entsprechend des Anlasses ausgewählt und sind eher unaufdringlich und festlich. Verbreitet sind Creme, Silbergrau und Gold. Als Seide wird gerne glänzender Satin getragen oder eine unifarbene Arbeit gewählt, bei der dezente Muster eingewebt sind.Im Detail zeigen sich der Plastron und der Krawattenschal etwas anders. Beim Plastron fehlen beispielsweise die Einlagen, ohne die eine Krawatte weder Volumen noch Festigkeit erreichen würde. Ein weiterer wesentlicher Unterschied zeigt sich beim Nähen. Hierbei wird der Plastron immer auf Links gedreht. Das geschieht aus dem Grund, damit im Anschluss keine Nähte zu sehen sind. Plastrons können je nach Wunsch zum Selberbinden oder bereits fertig gebunden erworben werden. Bei den Plastrons zum Selberbinden wird dieser nur um den Hals geschlungen und dann mit einer Nadel fixiert. Genauso einfach wie ein Krawattenknoten. Der fertig gebundene Plastron wird einfach, ähnlich wie bei einer Schleife, herumgelegt.